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AfD-Austrittswelle

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Diese Woche scheinen verschiedene Landesvorstände der AfD aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die AfD verlassen zu haben. In Sachsen-Anhalt sind der Sprecher Michael Heendorf und sein Stellvertreter Jörg Bohne ausgetreten. Heendorf hatte die Wahlalternative 2013 und die AfD maßgeblich mit aufgebaut. In Brandenburg ist der Vorstandssprecher Roland Scheel von seinem Posten zurück und aus der Partei ausgetreten. Und auf der offiziellen Website der AfD Mecklenburg-Vorpommern ist der Name des Vorstandsmitglieds Steffen Wandschneider durchgestrichen. Heendorf, Scheel und Wandschneider hatten sich mit der rechtspopulistischen österreichischen Partei BZÖ getroffen, was zu einer scharfen Kritik vom Bundesvorstand geführt hat. Zuvor hatte sich Wandschneider zusammen mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied der AfD-NRW Martin Renner mit dem Chef der britischen rechtspopulistischen Partei UKIP getroffen, was vom Bundesvorstand als Affront gewertet wurde, da Lucke bereits Sympathien für die konservativen Tories gezeigt hatte.

Parallel zu dieser Austrittswelle wurde der letzte Woche neu gewählte Schatzmeister der AfD in Hessen, Peter Ziemann, vom Bundesvorstand seines Amtes enthoben, nachdem dessen demokratiefeindlichen und antisemitischen Äußerungen bekannt wurden. Die stellvertretende Landesvorsitzende Angela Miehlnickel trat daraufhin von ihrem Amt zurück und der Vorstandssprecher Volker Bartz sowie der Beisitzer Reinhard Stammwitz verließen die konstituierende Sitzung des gerade neu gewählten Landesvorstandes. Gunther Nickel fordert die Partei-Ausschlüsse von Peter Ziemann und Volker Bartz, von letzterem, weil dieser Peter Ziemanns Äußerungen verharmloste und weil Zweifel am Doktorgrad von Bartz aufgekommen seien.

Stephan Weber, Landesvorstand des Jugendverbandes der AfD in Hessen, Junge Alternative, und stellv. Sprecher des Bundesverbandes der JA,  forderte daraufhin die Rücktritte von Konrad Adam und Dagmar Metzger bis zum 24.12.2013, ansonsten würden er und weitere Parteimitglieder am 31.12.2013 aus der Partei austreten. Die Rechtsanwältin Heidrun Jakobs warf Lucke und Adam autokratisches und polizeistaatliches Handeln vor und publizierte Webers offenen Brief vollständig in ihrem Blog.

Der Rechtspopulist Wolfgang Hübner auf Frankfurt a.M. sagte ein vereinbartes Gespräch mit Gunther Nickel ab und Dennis Deppe, der in der Anfangszeit der AfD ein Diskussionsforum leitete, forderte den gesamten Bundesvorstand zum Rücktritt auf.

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